Hautnah

Hautkrebs

Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen des Menschen und die Inzidenz aller Hautkrebsarten nimmt weiterhin in den vergangenen Jahrzehnten stetig zu.

UV – Strahlung und die Pigmentierung der Haut zählen zu den wichtigsten Faktoren bei der Entstehung von Hautkrebs. Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Hautkrebs besteht, wenn Sonnenbrände, besonders während der Kindheit und in der Jugend auftreten. Eine hohe UV-Belastung und ein heller Hauttyp begünstigen seine Entstehung.

Ein frühzeitiges Erkennen von Hautkrebs oder seiner Vorstufen begünstigt die Prognose bei frühzeitig eingeleiteter Therapie.

Seit Juli 2008 ist die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung auch eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Hautkrebsvorsorgeuntersuchung. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese Leistung auch schon ab dem 20. Lebensjahr. Nähere Auskünfte erteilen wir oder Ihre Krankenkasse Ihnen gerne.

Generell wird zwischen dem sehr häufigen weißen Hautkrebs und dem selteneren schwarzen Hautkrebs unterschieden.

Weißer Hautkrebs

Der weiße oder helle Hautkrebs ist mit etwa 90 % die häufigste Form von Hautkrebs. Hierzu zählen das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom der Haut.

Im Gegensatz zum bösartigeren schwarzen Hautkrebs werden beim weißen Hautkrebs nur selten Metastasen in anderen Organen ausgebildet. Diese Tumore können aber aggressiv in umliegende Strukturen einwachsen und dabei auch Knorpel und Gelenke befallen.

Die Basalzellkarzinome (Basaliome) entwickeln sich aus entarteten Basalzellen der Haut und treten besonders häufig an den Körperstellen auf, die viel UV belastet sind. Dies sind Körperstellen wie Nase, Ohren Unterlippe, Nacken und Hände. Besonders häufig betroffen sind helle Hauttypen und Männer in der zweiten Lebenshälfte. Im Gegensatz zum Plattenepithelkarzinom gibt es beim Basalzellkarzinom keine Vorstufen. Das Erscheinungsbild des Basalzellkarzinoms ist vielfältig und es sieht häufig hautfarben bis rötlich aus.

Die Plattenepithelkarzinome (Spinaliome) beruhen auf eine Entartung der Keratinozyten der Haut. Sie entstehen häufig aus ihrer Vorstufe, einer aktinischen Keratose und treten wie diese an Hautstellen auf, die viel UV – Strahlung ausgesetzt waren. Das klinische Bild ist sehr unterschiedlich, wobei alle nicht heilenden Läsionen in sonnenexponierten Hautbereichen verdächtig sind. Die Tumore können als rote Papeln oder Stellen mit einer schuppenden oder verkrusteten Oberfläche beginnen und dann knotig oder hyperkeratotisch werden. Manchmal erinnern die Oberflächen an eine Warze.

Schwarzer Hautkrebs

Das maligne Melanom macht etwa 10 % der Hautkrebsform aus und ist der bösartigere Hautkrebs, der zur Metastasierung neigt. Es entsteht aus den Melanozyten, den Pigmentzellen der Haut an verschiedenen Hautregionen des Körpers. Ursachen können genetische Faktoren, oder auch starke UV- Belastung sein. Menschen, die viele Leberflecken oder Muttermale aufweisen erkranken häufiger am Melanom. Hellhäutige Menschen mit rötlichen Haaren gelten als besonders gefährdet. Sie bilden eine Variante des Hautpigments Melanin, das Pheomelanin.

UV Licht schädigt das Erbgut, es löst Mutationen in den Hautzellen aus, die bei unzureichenden Reparaturmechanismen der DNA einen Hautkrebs entstehen lassen können.

Seltener können aber auch UV unabhängige Melanome wie akrolentiginöse Melanome oder auch Schleimhautmelanome auftreten.

Vorerkrankungen, die eine Beeinträchtigung des Immunsystems bewirken, können dadurch ebenfalls ein erhöhtes Risiko bringen.